Zu dieser Jahreszeit ist das Aufgebot an Wespen und deren Nistplätzen sehr hoch. Sie nisten sich auch gerne im menschlichen Lebensraum wie z.B. in Garagen, Dachböden oder auch Gartenhütten. In den Sommermonaten erhält die Feuerwehr viele Anrufe von verängstigten Bürgern, die sich durch Wespen bedroht fühlen und die Vernichtung derer Nester verlangen.
Es ist nicht Aufgabe der Feuerwehr, diese Tiere zu töten. Die meisten dieser Insekten stellen kaum eine größere Gefahr dar.
Aus diesem Grund haben wir Ihnen einige Ratschläge zusammengestellt.
- Erkennungsmerkmale
Die Wespe ist schwarzgelb gezeichnet und 13-20 mm lang. Auf Ihrem Kopfschild hat sie 1-3 schwarze Punkte, der hintere Augenrand ist gelb. - Verstecke und Nistplätze
Die Wespe lebt in Nestern, welche aus papierartiger Masse gebaut sind. Aus den Eiern der Königin entwickeln sich vor allem Arbeiterinnen, die im Spätsommer und Herbst die Wespenplage verursachen. - Hilfe bei Gefahr
Wie schon eingangs erwähnt, steht die Feuerwehr grundsätzlich nicht für die Vertilgung von Wespen zur Verfügung. Lediglich in Ausnahmefällen, wenn Nester in unmittelbaren Bereichen von Schulen, Kranken- und Altenheimen sowie Kindergärten gebaut wurden, wird die Feuerwehr – nach genauer Prüfung der Sachlage – tätig. Sollten sich Personen ohne ersichtlichen Grund gefährdet fühlen, bleibt es ihnen überlassen, Fachfirmen zur Wespenvertilgung anzufordern. Wenn ein Umsetzen oder Veränderungen am Nesteingang notwendig sind, verständigen Sie bitte den zuständigen Hymenopterendienst. Bei akuter Gefahr alarmieren Sie die Feuerwehr. - Nützlichkeit
Jeder Gartenfreund sollte sich über ein Nest in seiner Nähe freuen, denn die Tiere sind sehr nützlich. Sie müssen ihre Larven mit eiweißreicher Nahrung versorgen. Deshalb jagen sie hauptsächlich Schadinsekten. Die erwachsenen Tiere selbst brauchen, als Flugbenzin sozusagen, kohlehydratreiche Nahrung. Das sind Nektar, Pflanzen- und Obstsäfte. Beim Nektarschlecken auf der Blüte übernehmen sie wichtige Bestäubungsfunktionen. Viele Blüten werden von Hornissen, Wespen und Hummeln auch bei kühlem Wetter bestäubt, denn sie fliegen, im Gegensatz zu Bienen, auch bei Wind und Regen. - Gefährlichkeit
Hornissen und Wespen besitzen einen Wehrstachel. Dieser wird in der Regel nur dann eingesetzt, wenn es unmittelbar im Nestbereich zu Gefahrensituationen kommt. Alle Verteidigungsaktionen dienen ausschließlich dem Schutz der Brut.Der Aberglaube, dass sieben Stiche ein Pferd und drei einen Menschen töten, ist längst widerlegt.
Ein Erwachsener verträgt 100 bis 500 Wespenstiche, ehe er an Nierenversagen stirbt.
Dem Menschen werden selbst mehrere Stiche in den Kopf oder andere schmerzempfindliche Körperteile nicht gefährlich. Eine Ausnahme besteht nur für Personen, die stark allergisch auf Insektenstiche reagieren. In diesen Fällen kann ein Stich einen schweren Schockzustand hervorrufen. Eine derartige Allergie ist jedoch äußerst selten. Oft wird schon eine Schmerzreaktion und das Anschwellen der betreffenden Stelle als Allergie missdeutet. Kühle Umschläge und eine Salbe gegen Insektenstiche schaffen Linderung.
Die Schwellung kann 2 bis 3 Tage anhalten.
Beachten Sie!
Wespen können zwar stechen und beißen, tun dies aber in der Regel nur zur Selbstverteidigung, also wenn man auf sie tritt, sie quetscht oder ihr Nest freilegt bzw. beschädigt.
- Verhaltensregeln
- Hornissen und Wespen leben nur eine Saison, sterben dann ab und hinterlassen das leere Nest. Dieses kann, sobald der Flugbetrieb ganz aufgehört hat, ohne Gefahr entfernt werden.
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Die Königin bezieht nie ein altes Nest. Sie baut immer neu.
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Bei Nestern im Haus- und Gartenbereich Erschütterungen vermeiden und die Flugbahn freihalten.
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Nie mit einem Stock im Nest stochern, oder mit Benzin und Feuer versuchen, den Nistplatz abzuflämmen.
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Stiche sind nicht weiter gefährlich, auch nicht für Kinder. Lediglich bei einer Allergie muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
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Fenster von Kinderzimmern können mit Fliegengitter geschützt werden.
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Falls sich eine Königin in den Rollladenkasten verirrt hat, sollte der Rollladen nicht mehr bedient werden, da jedes Mal die Waben zerstört werden. Auch davon lässt sich die Königin nicht von ihrem Nistplatz vertreiben. Die Öffnungen zum Rauminneren sollten abgeklebt werden, damit die Tiere nicht in den Innenraum gelangen.
- Tipps für Allergiker
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Vermeiden Sie rasche Bewegungen, wen eine Biene oder Wespe in der Nähe ist.
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Gehen Sie nicht in der Nähe von blühenden Blumen oder von überreifem, zu Boden gefallenem Obst. Auch Vorsicht beim Einkochen von Marmelade.
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Seien Sie besonders vorsichtig bei Arbeiten im Garten. Tragen Sie einen Hut, Handschuhe, Bluse oder Hemd mit langen Ärmeln sowie eine lange Hose.
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Meiden Sie Parfums, Haarsprays, Körpersprays, parfumierte Sonnencreme sowie Rasierwasser.
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Meiden Sie weite, fliegende Kleider, schwarze Stoffe und bunte Muster. Besser sind weiße, grüne oder hellbraune Stoffe.
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Beim Essen im Freien keine Süßigkeiten oder Fleisch beziehungsweise Reste offen herumliegen lassen.
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Rauch kann Insekten vertreiben.
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Geben Sie acht, wenn Sie im Freien turnen oder spielen. Schweiß zieht viele stechende Insekten an.
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Gehen Sie nie barfuß. Bienen lieben Klee und viele Wespen leben im Boden.
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Halten Sie Abfallkübel im Haus stets gut verschlossen und sauber.
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Meiden Sie Orte, wo Tiere (Hunde) gefüttert werden. Verstreute Futterreste ziehen Bienen und Wespen an.
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Bewegen Sie keine alten Äste oder Baumstümpfe. Wespen haben darin oft ihre Nester.
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Halten Sie die Fenster im Schlafzimmer tagsüber geschlossen oder montieren Sie ein Insektennetz.
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Tragen Sie beim Motorradfahren Helm und Handschuhe.
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Wenn sich eine Biene oder Wespe auf den Menschen setzt, diese abschütteln oder abstreifen, nicht abschlagen.
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Tragen Sie Ihr Notfall-Set immer bei sich.
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