Feuerwehren üben den Innenangriff – Feuerwehren unter schwerem Atemschutz gefordert
Neusorg(obe)
Gespenstisch anmutend war die Szene in der Neusorger Bahnhofstrasse. Grelles gleisendes Scheinwerferlicht, Rauchschwaden drangen aus den Fenstern des Bahnhofsgebäudes, Leute die um Hilfe riefen, doch Gott lob nur eine Übung. Ausgedacht und geplant hatte dies der Leiter des Atemschutzes der Neusorger Wehr Wolfgang Prisky, der selbst noch als Einsatzleiter fungierte. Neben der örtlichen Wehr waren auch die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Pullenreuth und Ebnath gefordert. Die Verletzten mimten Mitglieder der Feuerwehr Riglasreuth.
Das Übungsszenario sah vor das in einem Mehrfamilien-Wohnhaus ein Zimmerbrand ausgebrochen war. Aufgrund der alten Bauweise und des fehlenden zweiten Rettungsweges mussten die eingeschlossenen „Bewohner“ mittels Feuerwehrleitern gerettet werden, da das verrauchte Treppenhaus als möglicher Fluchtweg ausschied. Prisky hatte nicht nur durch die komplette Verrauchung des Gebäudes dafür gesorgt dass die vorgehenden Trupps unter realistischen Bedingen üben konnten, sondern durch das Einspielen von Tonsequenzen die ein Kinderschreien wieder gaben auch den massiven psychischen Stress im Atemschutzeinsatz gut simuliert.
Nach einer Dreiviertel Stunde hieß es dann Wasser halt und Rückbau. Bei der anschließenden Manöverkritik im Feuerwehrgerätehaus in Neusorg dankte Prisky für die Teilnahme der eingesetzten Wehren. Er stellte kurz die Lage dar und erläuterte kurz die einzelnen Aufgaben der eingesetzten Kräfte. Als neutraler Beobachter vor Ort war auch Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther. Alle Beteiligten sahen die Wichtigkeit solcher gemeinsamer Übungen als essentiell und sind jederzeit zu Wiederholungen bereit, um weiterhin effizient und schlagkräftig bei größeren Ereignissen zusammenarbeiten zu können.