Neusorg. (öt) Nicht immer dankbar angenommen wurde die Arbeit der Neusorger Feuerwehr. In der Jahreshauptversammlung bedauerte Kommandant Stefan Binner, dass er sich im Rahmen einer Absperrmaßnahme mit dem Ausspruch, dass „die Idioten von der Feuerwehr die Straße sperren“ beleidigen lassen musste. Weiter monierte er, ein Mitglied sei ebenfalls bei einer Absperrmaßnahme trotz Feuerwehrfahrzeug mit blinkender Rundumleuchte und Warnkleidung von einem Pkw fast umgefahren worden. Er stellte die Frage in den Raum, ob sich das Feuerwehrleute beim Dienst am Nächsten bieten lassen müssen.

Heribert Schraml tritt bei der Freiwilligen Feuerwehr Neusorg die Nachfolge des zurückgetretenen Schatzmeisters Stefan Kießkalt an. In der Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins am Mittwoch wurde er für zwei Jahre bis zu den turnusmäßigen Neuwahlen zum neuen Kassenwart gewählt. Ebenso bestätigten die Mitglieder die beiden Kassenprüfer Bürgermeister Peter König und Helmut Müller.

Anschließend trug Vorsitzender Alexander Veigl seinen Rechenschaftsbericht vor. Darin sprach er von einem Mitgliederstand von 189 Personen. Acht Neuaufnahmen standen dabei drei Austritte und zwei Todesfälle gegenüber. Es fanden elf Vorstandsitzungen und zwei Mitgliederversammlungen statt. In diesen befassten sich die Mitglieder vorwiegend mit den Planungen für das 115-jährige Gründungsfest mit Fahrzeugweihe. Dieses bildete den Höhepunkt des Vereinsjahrs.

Zwölf Jubilaren konnte zum runden Geburtstag gratuliert werden und fünf Hochzeitspaaren durfte die Wehr Glückwünsche überbringen. Zudem wurden 17 Feste von Nachbarvereinen besucht und Mitglieder nahmen an drei Versammlungen zur Vorbereitung des Bürgerfestes teil. Besucht wurde auch die Vollversammlung des Kreisfeuerwehrverbands Tirschenreuth.

Ferner beteiligte sich die Wehr am Ferienkalender der Gemeinde und nahm an der Fronleichnamsprozession und am Volkstrauertag teil. Zudem sorgten die Mitglieder für die Verpflegung am verkaufsoffenen Sonntag des Raiffeisen-Warenmarkts und luden zu einem Helferfest ein. Traditionell wurde der Weihnachtsmarkt auf Schloss Guteneck besucht und zum Jahresabschluss ein Kameradschaftsabend mit Versteigerung zugunsten der Feuerfüchse veranstaltet.

Bereits zu Beginn der Versammlung gedachten die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder. Als ordnungsgemäß und fehlerfrei werteten die Kassenprüfer Peter König und Helmut Müller den von Alexander Veigl vorgetragenen Kassenbericht für den zurückgetretenen Schatzmeister Stefan Kießkalt. Verzichtet wurde auf das Verlesen des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung, da es zur Einsicht vorlag.

Von 20 Übungen der Jugendlöschgruppe im Berichtszeitraum sprach Jugendwart Sebastian Schindler. In diesen Unterrichten befasste sich die 13 Mitglieder zählende Feuerwehrjugend intensiv mit dem neuen Löschfahrzeug und den darin befindlichen Geräten. Drei Übertritten in den aktiven Dienst standen drei Neuaufnahmen gegenüber. Mit Erfolg nahmen die jungen Feuerwehrmitglieder am Wissenstest teil.

Eine Einsatzübung in der leer stehenden Wohnung im Bauhof stand ebenfalls auf dem Programm. Hier galt es eine verletzte Person unter Atemschutz und mit der Wärmebildkamera aus dem verrauchten Gebäude zu bergen. Weiter luden die Jugendlichen zum Grillabend sowie zum Eisessen ein und legten interessante Abfahrten auf dem „Alpine Coaster“ auf dem Ochsenkopf zurück. Außerdem war die Jugendgruppe beim Bürgerfest mit einem Info-Stand zum Thema Rauchmelder präsent.

Erstmals soll im Januar zu einer Gruppenversammlung der Feuerwehrjugend eingeladen werden, war von Sebastian Schindler zu erfahren. Laut Satzung der Jugendgruppe findet diese jährlich statt und neben Berichten werden darin auch Jugendsprecher gewählt. Ebenso soll auch ein eigener Kassenwart eingesetzt werden. Für die neue Kasse bat Schindler in der Versammlung um Spenden. Weiter bedankte er sich für die Unterstützung und bei den Jugendlichen, die mit „Feuereifer“ bei der Sache sind.

Abschließend dankte Vorsitzender Alexander Veigl Bürgermeister Peter König und dem Gemeinderat für die Unterstützung sowie allen Geschäftsleuten und Gönnern. Sein Dank galt auch den Mitgliedern und der Vorstandschaft sowie der aktiven Mannschaft, von der er viel Unterstützung erfahren durfte.

Ehrungen langjähriger Feuerwehrdienst Leistender nahm in Jahreshauptversammlung der Neusorger Wehr Kommandant Stefan Binner vor. Er zeichnete Helmut Kahl für 40 Jahre aktive Dienstzeit aus und überreichte ihm eine Urkunde und die Ehrenamtskarte. Eine Urkunde für ein Viertel Jahrhundert aktive Dienstzeit durfte Helmut Pöllath entgegennehmen.

FFW Nsg JHV

Als Kommandanten der FFW Neusorg wiedergewählt wurden Stefan Binner (sitzend von links) und sein Stellvertreter Florian Heinl, neben dem neuen Schatzmeister Heribert Schraml und Helmut Kahl, der für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt wurde. Mit auf dem Bild KBM Peter Prechtl (stehend von links), KBI Otto Braunreuther, die beiden wiedergewählten Kassenprüfer Helmut Müller und Bürgermeister Peter König sowie Vorsitzender Alexander Veigl.

 

Hinter dem Feuerwehrverein Neusorg liegt ein arbeitsreiches Jahr stellte Bürgermeister Peter König in der Jahreshauptversammlung fest. Die Zusammenarbeit beim 115-jährigen Gründungsjubiläum bezeichnete er als einmalig. Dafür sprach er allen Beteiligten seinen Respekt aus.

Der Feuerwehrdienst sei eine Berufung betonte das Gemeindeoberhaupt. So seien die Feuerwehrmitglieder damit befasst sich mit dem neuen Löschfahrzeug LF 20 KATS vertraut zu machen. Außerdem müssten sie sich in die Materie Digitalfunk einarbeiten. König dankte für die Schulung mit den Defibrillator. Dies bedeute Sicherheit für die Bürger. Eine neue Aufgabe stelle sich der Wehr mit dem Senioren-Servicehaus.

Das Gemeindeoberhaupt hob hervor, die Kommune stelle die Finanzen für den Brandschutz bereit. Das beschaffte technische Gerät sei aber ohne die Arbeit der Feuerwehrfrauen und -männer ohne Wert. Der Bürgermeister lobte die Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr Riglasreuth und das Engagement mit den Brandschützern der tschechischen Partnergemeinde Skalná. Hier erwähnte er die große Freude der Wehrmänner im tschechischen Nachbarland über die Überlassung des in Neusorg außer Dienst gestellten 29 Jahre alten Löschgruppenfahrzeugs LF 8.

Abschließend wünschte Peter König den Brandschützern ein erfolgreiches neues Jahr und eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen.

Den Neujahrswünschen schloss sich auch Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther an. Er übermittelte die Wünsche des Kreisfeuerwehrverbands und blätterte in der Einsatzstatistik der Landkreiswehren. Weiter empfahl er mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, um Außenstehenden zu verdeutlichen, welche Arbeit in einer Feuerwehr auch im Verborgenen geleistet wird.

Auf die persönlichen Beleidigungen von Feuerwehrmännern bei Einsätzen eingehend, empfahl er diese zur Anzeige zu bringen. Der Kreisbrandinspektor lobte die gute Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr Riglasreuth und die erfolgreiche Jugendarbeit. Weiter unterstrich er, die Ausbildung im Digitalfunk sei sehr wichtig. Zum Ende seiner Ausführungen dankte er für die ausgezeichnete Arbeit und das gute Zusammenwirken.