Einsatzdetails


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Datum des Einsatzes:
17 Januar 2019
Einsatzort:
Ebnath, Schwarzenreuther Str.
Ursache der Alarmierung:
Großbrand
Uhrzeit der Alarmierung:
01:32 Uhr
Art der Alarmierung:
über FME, Rufschleife: 27040
Einsatzkräfte:
14 Mann
Einsatzleiter:
Sven Hupas, 2.Kdt.
Einsatzfahrzeuge:
LF KATS, LF16, MZF, GW
Einsatzdauer:
8,65 Stunden
Zuständigkeit:
nicht Örtlich
Zusätzliche Stellen:
Polizei, Rettungsdienst, THW, Sonstige
Einsatznotiz:

Um 1:32 Uhr wurden mehrere Einsatzmittel- u. Kräfte umliegender Feuerwehren zu einem Großbrand nach Schlagwort B4#Landwirtschaft#Stall/Scheune durch die ILS nach Ebnath disponiert und alarmiert. Das bereits vorausfahrende Führungsfahrzeug konnte unverzüglich die Alarmmeldung mit einer Lage auf Sicht bestätigen. Nach kurzer Rücksprache mit dem Einsatzleiter der örtlich zuständigen Feuerwehr Ebnath, galt es von seitens der Feuerwehr Neusorg eine Brandbekämpfung sowie eine Wiederstandslinie zum Nachbargebäude sicherzustellen. Zudem war die Wehr Neusorg verstärkt durch den Kollegen aus Riglasreuth mit 4 Trupps unter PA im Einsatz. Von unserer Seite wurde ebenfalls der Abschnittsleiter Wasserversorgung gestellt. Aufgrund der Dauer des Einsatzes und nicht absehbares Einsatzende wurde gegen 4 Uhr durch die Einsatzleitung das SEZ (Schnelleinsatzzelt) aus Neusorg für die Einsatzkräfte angefordert. Bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle konnten die örtlichen Gegebenheiten effektiv genutzt werden und es kam nur die Zeltheizung zum Einsatz. Gegen 6 Uhr wurde das erste Löschfahrzeug aus dem Einsatz rausgelöst um für mögliche Paralleleinsätze reagieren zu können.


Über 200 Rettungskräfte werden in der Nacht zum Donnerstag nach Ebnath gerufen. Gegen 1.30 Uhr geht bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz die Mitteilung über einen Scheunenbrand ein. „Als wir eintrafen, stand schon alles lichterloh in Flammen“, erklärt Gerhard Horn, Kommandant der örtlichen Feuerwehr.

Donnerstagvormittag ist er mit 15 Mann noch immer vor Ort. Glutnester im Hackschnitzelbunker bereiten noch kleine Probleme. Die Brandschützer löschen das Hackgut ab und holen es mit einem Bagger Schicht für Schicht heraus. „Damit endlich Ruhe ist.“

Vor weitaus größeren Herausforderungen stehen die Floriansjünger in der Nacht. Denn die Photovoltaikanlage auf der Scheune und das Wohnhaus in unmittelbarer Nähe stellen besondere Gefahrenquellen dar. Zudem haben die Aktiven mit der starken Rauchentwicklung zu kämpfen. „Das war extrem“, verweist Horn auf den Einsatz von rund 40 Atemschutzgeräteträgern.



Ein weiteres Problem ist die Wasserversorgung. „Die war bei dieser Witterung ganz schlecht“, erläutert der Kommandant. Schließlich holen die Brandschützer das Wasser aus der rund einen Kilometer entfernten Fichtelnaab. Dies alles macht eine Nachalarmierung von drei Feuerwehren nötig. Schließlich sind rund 180 Aktive aus Ebnath, Brand, Fuhrmannsreuth, Kemnath, Neusorg, Riglasreuth, Schwarzenreuth, Nagel, Lenau, Lochau und Unterlind im Einsatz.

Der Rettungsdienst eilt mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt und den „Helfern vor Ort Fichtelnaabtal“ nach Ebnath. Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung versorgt alle Helfer mit heißen Getränken. Um die Kollegen abzulösen, wird um 6 Uhr noch die BRK-Bereitschaft Armesberg hinzugezogen. Die Einsatzleitung Rettungsdienst hat Patrick Süttner aus Reuth inne. Außerdem gibt es Unterstützung aus der Luft: Die Fachgruppe UAS (Unmanned Aerial System) des Roten Kreuzes rückt mit ihrer Drohne an.



Das Feuer legt das Gebäude in Metall- und Holzbauweise mit den Maßen von rund 50 mal 25 Meter in Schutt und Asche. Der hohe Schaden von rund einer Million Euro erklärte sich dadurch, dass der Brand die dort untergebrachten zwei Blockheizkraftwerke, die hochwertige Zierfischzucht (teilweise aus exotischen Ländern) sowie diverse Werkzeuge und Gerätschaften komplett zerstört. Personen kommen nicht zu Schaden. Ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus kann die Feuerwehren verhindern.

Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Laut Dietmar Winterberg, Sprecher am Polizeipräsidium Oberpfalz, rücken am Freitag die Brandfahnder der Kriminalpolizei Weiden an. Die Sachbearbeitung bleibe bei der Polizei Kemnath.

Mit dem Ablauf des Einsatzes zeigt sich Horn sehr zufrieden. "Es ist alles harmonisch abgelaufen", hebt er hervor. Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther stimmt seinem Kollegen auf NT-Nachfrage zu: "Das war hervorragend. Die Zusammenarbeit mit allen Kräften hat gepasst." Zudem verweist er auf den großen Nutzen der Drohne: "Dadurch bekommen wir einen super Überblick vom Schadensbild." Gerade bei so einem verwinkelten Einsatzort sei das ein großer Vorteil. Das Gerät helfe, Glutnester zu lokalisieren und die Wärmeentwicklung zu beobachten.

Eingesetzte Geräte:
- C-Rohre [1x]
- B-Rohre, Wendestrahlrohre, Wasserwerfer [1x]
- Umluftunabhängige Atemschutzgeräte (Preßluftatmer) [8x]
- Feuerlöscher, Kleinlöschgeräte, Kübelspritzen [1x]
- Be- und Entlüftungsgeräte [1x]
- Stromerzeuger [1x]
- Pumpen (Feuerlösch-Kreiselpumpe, Tauch- u. Wasserstrahlp.) [1x]
- Sonstiges [1x]
Einsatzbilder: