Wohnungsrauchmelder - viel Sicherheit für wenig Kosten
 
Rauchmelder
Kleine Geräte für vergleichsweise wenig Geld können wirksam Leben retten! Gerade für den privaten Bereich hat die Industrie Rauchmelder entwickelt, die sofort Alarm schlagen, wenn sich unbemerkt Brandrauch in der Wohnung ausbreitet. Die Feuerwehr rät dringend, solche Geräte anzuschaffen. Die Statistiken weisen erschreckende Zahlen aus. So entstehen zum Beispiel 80% aller Brände in Privathaushalten. 70% aller Brände mit Todesfolge ereignen sich zwischen 23 und 7 Uhr. Versicherungen registrieren jährlich Sachschäden in Höhe von 800 Mill. Euro. Hier wird deutlich wie wichtig heute die Eigenvorsorge im Hinblick auf mögliche Brandgefahren ist.
 
Rauchmelder als Lebensretter
In Deutschland brennt es jährlich über 200.000 mal.
Daraus resultieren Sachschäden in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Mark. Durch Brände verlieren dabei jährlich ca. 600 Menschen ihr Leben. Über 6.000 werden oftmals lebensgefährlich verletzt. Da Rauch schneller ist als Feuer und bereits das Einatmen einer Lungenfüllung tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, um sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Wie funktionieren Rauchmelder?

Die am meisten verbreiteten Geräte sind optische Rauchmelder. Sie reagieren, wenn der Lichtstrahl der Fotozelle durch Rauch abgelenkt wird. Genauer: Sie verfügen über eine Messkammer, in der in bestimmten Intervallen kurzzeitig ein Licht angeschaltet wird. Treten Rauchpartikel in diese Messkammer ein, aktiviert das dabei entstehende Streuchlicht eine Fotozelle. Diese löst dann unverzüglich einen ca. 85dbA lauten Alarmton aus.
Um die Funktion prüfen zu können, sind die meisten Rauchmelder mit einer Leuchtdiode ausgerüstet, welche mehrmals in der Minute blinkt. Weiter befindet sich ein Testknopf an den Geräten, mit dem ein Testalarm ausgelöst werden kann.
Zigarettenrauch und brennende Kerzen lösen, aufgrund der sensiblen Sensoren eines geprüften Rauchmelders, keinen Alarm aus.
Die Stromversorgung wird durch eine Batterie gewährleistet. Viele Geräte verfügen über eine Warneinrichtung, falls die Batteriestärke nachlässt.
 
Wo braucht man Rauchmelder?

In Privathaushalten gehören Rauchmelder unter die Zimmerdecke und am besten in die Raummitte. Vorzugsweise sind sie vor dem Schlafräumen zu installieren und in den Schlafzimmern selbst - vor allem wenn Sie dort elektrische Geräte wie Heizdecken, Fernsehapparate o.ä. benutzen. Auch die Kinderzimmer sollten Sie durch ein zusätzliches Gerät schützen. In Häusern mit mehreren Stockwerken sollten Rauchmelder im Flur auf den Etagen montiert werden. Wichtig ist auch ein Rauchmelder im Keller. In Küche und Bad sollten Sie auf eine Installation verzichten, weil dort durch Koch- und Wasserdämpfe Fehlalarm ausgelöst werden könnte. Auch besonders staubige Räume eignen sich nicht für eine Installation. In größeren Häusern ist es sinnvoll, die Rauchmelder miteinander zu vernetzen, so das ein Kellerbrand auch von den in der Wohnung installierten Geräten gemeldet wird.
 
Wie montiert man Rauchmelder?

Keine Angst vor schwierigen "Operationen". Die Geräte werden mit ausführlicher Gebrauchsanweisung und Montageanleitung geliefert. Eine kleine Grundplatte wird an der Decke befestigt, in der ein Rauchmelder arretiert wird. Also einfach an die Decke schrauben und fertig.
 
Rauchmelder wohin ? Wo nicht ?

Sollten Sie einen einzelnen Rauchmelder besitzen, müsste er an einer Stelle zwischen dem Wohn- und Schlafzimmer platziert werden. Es ist wichtig, dass der Rauchmelder so platziert wird, dass es durch die geschlossene Tür der Schlafräume gehört werden kann. In mehrstöckigen Häusern sollte mindestens ein Rauchmelder in jedem Stock installiert werden.

Der Rauchmelder sollte in der Deckenmitte angebracht sein. Dabei ist zu beachten, dass der Abstand von jeder Wand mindestens 50 cm betragen muss. Der Rauchmelder sollte nicht in Küchen, Badezimmern, Garagen, in Dachspitzen, in der Nähe von offenem Feuer sowie in sehr staubigen - oder toten Lufträumen angebracht werden.
Es empfiehlt sich dringend, mehr als einen Rauchmelder zu benutzen.

Unterschieden wird zwischen einem "Mindestschutz" in Wohnungen und "Erhöhtem Schutz".

Mindestschutz:

Ein Rauchmelder vor jedem Schlafbereich (Eltern, Kinder), bei mehrgeschossigen Wohnungen außerdem ein Rauchmelder in jeder Etage.

Erhöhter Schutz:

Ein Rauchmelder in jedem Raum (auch Keller und Dachboden!) Es empfiehlt sich, die Rauchmelder miteinander zu verbinden (einfache zweiadrige Leitung). Erfaßt der Sensor eines Rauchmelders Rauch, wird an allen verbundenen Geräten gleichzeitig Alarm ausgelöst. So wird frühzeitig auch entfernt entstehender Rauch (Keller, Dachboden) schnell entdeckt. Um Fehlalarme zu vermeiden, keine Rauchmelder im Badezimmer, Küchen, Garagen, Werkräumen oder unmittelbar neben Leuchtstoff- (Fluoreszens-) Lampen installieren. Rauchmelder können nicht unterscheiden zwischen Koch-/Badedämpfen, Fahrzeugabgasen, ect.. Es ist auch nicht sinnvoll, Rauchmelder im Luftstrombereich von Frischluftzuführungen zu installieren, weil dadurch u. U. Brandrauch von Rauchmeldern nicht erfaßt werden kann.

 
Worauf sollte man beim Kauf achten?
  • Das Gerät sollte auf optischer Basis funktionieren und dem  British Standard (BS) 5446 und den Anforderungen Underwriter Laboratories (USA) entsprechen.
  • Erwerben Sie ein Gerät, das mit dem CE-Zeichen ausgewiesen ist.
  • Achten sie beim Kauf auf eine mehrjährige Garantie des Gerätes.
  • Empfehlenswert sind batteriebetriebene Rauchmelder. Sie bleiben auch bei einem Ausfall der Stromversorgung funktionsfähig. Eine entladene Batterie sollte akustisch angezeigt werden
  • Das Gerät sollte mit einem Prüfknopf ausgestattet sein.
  • Gute Geräte sind für einen Preis von unter 30€ zu erhalten.
 
Wo kann man Rauchmelder kaufen?

In Warenhäusern, Baumärkten, über den Versandhandel und natürlich im Fachhandel z.B. für Brandschutz und Sicherheitstechnik.

 
Standpunkt der Versicherungen

Der Einsatz von Wohnungsrauchmeldern empfiehlt sich ganz besonders im Wohnbereich, da sie dort ihren eigentlichen Bestimmungen, Personen zu schützen, am besten gerecht werden. Einige Versicherer in Deutschland beschäftigen sich seit geraumer Zeit intensiver mit dem Thema der Wohnungsrauchmelder und empfehlen deren Anwendung. Wohnungsrauchmelder sind mit herkömmlichen Brandmeldeanlagen nicht zu vergleichen und werden auch nicht im Bereich gewerblicher und industrieller Risiken eingesetzt. Letztlich wird die Versicherungswirtschaft mit ihren Feuerversicherungen nicht umhin kommen, sich intensiver mit Rauchmeldern zu beschäftigen. In einigen Nachbarstaaten sind die Versicherer schon weiter. So werden teilweise Rabatte gewährt, wenn normentsprechende Rauchmelder in Häusern installiert werden.

 
Kontrolle / Wartung / Pflege

Wenn der Rauchmelder installiert ist, ist er betriebsbereit. Bei einigen Modellen blinkt während der Betriebsbereitschaft ca. alle 60 Sek. die rote LED-Anzeige. Wenn der Rauch hinter das Gitter in die Rauchkammern gelangt, wird automatisch solange ein lauter und pulsierender Alarm ausgelöst, bis die Rauchkammer wieder frei von Rachpartikeln ist.

ACHTUNG: Alles, was verhindert, dass Rauch ins Gehäuse eindringt, könnte den Alarm verzögern oder sogar ausschließen.

Der Warnton zum Batteriewechsel ist ein kurzer Alarmton, der in regelmäßigen Intervallen wiederholt wird. Dieser Ton ertönt ca. 14 Tage bevor die Batterie zu schwach für eine optimale Betriebsbereitschaft ist. Die Batterie muss sofort ausgewechselt werden! Die Lebensdauer einer Batterie beträgt ca. ein Jahr.


Prüfen Sie regelmäßig
(einmal pro Woche)
alle Rauchmelder.


Alle sechs Monate sollte das Gehäuse vorsichtig mit einem Staubsauger abgesaugt werden. Der Deckel kann mit einem Tuch abgewischt werden. Niemals den Rauchmelder mit Farbe bestreichen.


Fehlalarm
Wasserdampf und Staub können z.B. einen Fehlalarm auslösen. Bei jedem Alarm prüfen, ob es brennt. Auch bei einem Fehlalarm die Batterien nicht herausnehmen, sondern in diesem Fall den Raum lüften oder das Gerät mit einem Staubsauger vor fremden Rauchpartikeln befreien.

 
Einsatzerfahrungen in anderen Ländern

In England wurde bereits Ende der achtziger Jahre das Thema "Rauchmelder für den Privatbereich" von der englischen Regierung erörtert. Eine Informationskampagne wurde gestartet, um die Bevölkerung über den Brandschutz im allgemeinen und Rauchmelder im besonderen (mit der Botschaft: Rauchmelder können Leben retten!) zu unterrichten. Ziel war es, mindestens 75% aller englischen Haushalte mit Rauchmeldern auszustatten. Rentnerverbände und Institutionen, die mit älteren Menschen zu tun haben, erwarben große Stückzahlen von Rauchmeldern, um diese zu verschenken. Inzwischen sind Rauchmelder bei der Neuerstellung von Privathaushalten vorgeschrieben.

In Irland fand ein Projekt des Ministeriums für Soziales statt, um Senioren als Risikogruppen vor den Folgen eines Wohnungsbrandes zu schützen. Mit Eintritt in den Pensionsstatus erhält nun jeder Rentner einen Rauchmelder.

In Skandinavien gehören Rauchmelder seit Jahren zur Standardeinrichtung von Wohnungen und Häusern.

In Österreich befaßt sich das Institut für Sicherheit und Freizeit SICHER LEBEN gemeinsam mit den Österreichischen Brandverhütungsstellen mit dem Thema "Rauchmelder für Wohnungen und Häuser". Im Dezember 1995 wurde eine bundesweite Informationskampagne mit Tips gegen Wohnungsbrände gestartet. Die Installation von Qualitäts-Rauchmeldern wird empfohlen.

In der Schweiz sind Gespräche im Gange, die sich mit Rauchmeldern in Wohnungen beschäftigen.

In Australien werden derzeit Gesetze eingeführt, die die Installation von Rauchmeldern vorsehen.

 
Fazit

In England, Norwegen und USA sind solche Rauchmelder seit einigen Jahren Pflicht! Dadurch ging die Zahl der Toten durch Brände in den eigenen vier Wänden zwischen 30 und 40 Prozent zurück. Machen sie einen Anfang und steigern sie die Zahl von nur 6%, welche bisher einen Rauchmelder in Deutschland nutzen!

Tipps und Infos